Ich, die Welt und der Sinn von allem. Ein Kompass in wirren Zeiten ist am 19.09.22 im Patmos-Verlag erschienen! Es ist der Versuch einer philosophischen Einführung in die Frage nach dem Sinn des Lebens.
Der Begriff ›Sinn‹ wird in Ratgebern und Selbsthilfebüchern inflationär gebraucht. In dieser philosophischen Einführung versuche ich zu diesem Gebrauch ein Gegengewicht zu bieten, indem ich eine fundierte, gut lesbare Auseinandersetzung mit der Suche nach Individualität, Identität und Selbstverwirklichung und mit sinnstiftenden Werten in einer herausfordernden Zeit biete.
Zum Ersten zielt dieses Buch darauf ab, einen allgemeinen Überblick der Ideengeschichte zum Thema Sinn zu bieten. Zum Zweiten den oft vernachlässigten Zusammenhang zwischen Gesellschaft, Sinn und Wohlstand zu verdeutlichen.
Dieses Buch ist kein Ratgeber in Sachen Sinnsuche. Im Gegenteil werden dort problematische Sinnangebote (Esoterik, Fundamentalismus etc.) kritisiert und aufgezeigt, warum es vielen Menschen heutzutage so schwer fällt, ihr Leben als sinnvoll zu erleben

Links zum Buch: Patmos-Verlagsseite, Amazon, Thalia, Hugendubel.
Letzteres ist darauf zurückzuführen, was im Buch als moderne Sinnkrise bezeichnet wird. Diese setzt sich zusammen aus dem historisch-langwierigen Zerfall sinnstiftender Werte und der prekären Lebens- und Gesellschaftssituation, in der wir uns wiederfinden. Der Zerfall sinnstiftender Werte ist auf historische und philosophische Entwicklungen zurückzuführen, womit sich die erste Hälfte des Buchs befasst.
Für die prekäre Lebens- und Gesellschaftssituation kommt das Thema Wohlstand in der zweiten Hälfte ins Spiel. Sinnerleben hängt maßgeblich mit materiellen und strukturellen Lebensbedingungen zusammen, da diese mitbestimmen, welche sinnstiftenden Möglichkeiten der eigenen Lebensgestaltung zur Verfügung stehen. Somit hat die moderne Sinnkrise viel mit sozialer Ungleichheit zu tun.
Im letzten Kapitel wird ein positiver Ausblick zur Überwindung der modernen Sinnkrise formuliert. Dieser orientiert sich an der Idee, dass zahlreiche der gegenwärtigen Krisen eng mit dem Konstrukt der Identität verbunden sind (Nationalismus, toxische Männlichkeit etc.).
Kurzum: Der Autor plädiert für das, was er eine Kultur der Authentizität (Taylor) nennt und verbindet dies mit dem Ideal der humanistischen Idee (Todorov) – einer authentischen Wiederbelebung der Ideale Gleichheit, Freiheit und Altruismus.
Stichworte: Philosophie, Sinn, Humanismus, Gerechtigkeit, Kapitalismus.