Auf Narabo ist ab sofort eine Besprechung von Thilo Hagendorffs neuestem Buch mit dem Titel ›Was sich am Fleisch entscheidet. Über die politische Bedeutung von Tieren‹, erschienen im Büchner-Verlag im März 2021, veröffentlicht.
Hagendorff, Thilo: Was sich am Fleisch entscheidet. Über die politische Bedeutung von Tieren. Marburg: Büchner Verlag, 2021.
Thilo Hagendorffs neues Buch liefert einen umfassenden und fundierten Blick auf die Mensch-Tier-Beziehung. Es spricht ein philosophisch und psychologisch interessiertes Publikum an, sich einerseits von den greifbar ausgeführten Schilderungen systematisierter Gewalt gegen Tiere aufwühlen und andererseits von den gründlich belegten Ergebnissen interdisziplinärer Forschungszweige zum Umdenken der Mensch-Tier-Beziehung überzeugen zu lassen. Der Aufbau des Buchs ist geprägt von einer thematisch orientierten Abfolge der insgesamt elf Kapitel, die sich jeweils mit spezifischen Bereichen, Problemen und Formen der Mensch-Tier-Beziehung beschäftigen.
Dabei ist es in Summe weniger eine wissenschaftliche Analyse als vielmehr „ein Appell, das etablierte, vielfach von Gewalt geprägte Verhältnis zu Tieren als das wichtigste und dringlichste Problem der Moderne aufzufassen.“ (S. 15f.) Dieser Appell fußt auf einer Aufarbeitung der Zusammenhänge von Gewalt gegen nicht-menschliche Tiere, die sich in allen Sphären des menschlichen Lebens manifestiert und durch Verdrängung, Leugnung, Euphemisierung, künstlich postulierte Hierarchien zwischen Mensch und nicht-menschlichen Tieren, alteingesessene Ideologien und Mythen aufrechterhalten wird.
Der Appell wird von der folgenden Hauptthese begleitet: „[W]enn Menschen es schaffen, mit Tieren achtsam und friedlich umzugehen, geht damit auch die Lösung vieler anderer aktueller Krisen einher.“ (S. 14) Das Aufzeigen dieses komplexen Zusammenhangs ist das zentrale Anliegen des Buchs …
Das vollständige Review ist hier abrufbar.