In der achten Ausgabe des ›Dishwasher‹ (Magazin von Arbeiter*innenkindern für alle) ist der Artikel „Wissen und Klassismus – Wie die neoliberale Ideologie die Klassenignoranz sichert“ von Lukas Kiemele erschienen.
Zum Magazin: Das Magazin wird seit Mitte 2021 von einer bundesweiten Redaktion herausgegeben, die eng mit Arbeiter*innenkinder- und Anti-Klassismus-Referaten an Hochschulen zusammenarbeitet. Zuvor wurde der Dishwasher vom fikuS-Referat Münster herausgegeben, das über 15 Jahre lang das einzige Arbeiter*innenkinder-Referat in Deutschland war. Hinter der Redaktion steht der Verein zum Abbau von Bildungsbarrieren e.V., der die Finanzierung des Magazins gewährleisten soll.
Die vergangenen Ausgaben sind kostenlos als PDF abrufbar; die aktuelle Ausgabe gibt es hier mit allen weiteren Informationen. Hier ein Auszug aus dem Artikel:
In der Gesellschaft regt sich ein mit großen Mühen errungenes Bewusstsein für verschiedene Formen der Diskriminierung. Begrüßenswerte Entwicklungen, wie z. B. das Gendern, sorgen trotz erbitterten Widerstands dafür, dass eine unterdrückte Stimme der Gesellschaft auch für jene hörbar wird, die sich in ihrem Glashaus der Privilegien abgeschirmt haben. Besonders die soziale Kategorie der Klasse scheint dieses kritische Bewusstsein jedoch noch nicht erreicht zu haben. Dieser Artikel bietet eine Perspektive dafür an, warum die Stimme, die auf die Diskriminierung durch Klasse hinweist, weitgehend stumm bleibt. Der naheliegende Grund besteht im Problem der Repräsentation. Politische, akademische und mediale Diskurse werden maßgeblich durch den Standpunkt des Wissens der darin teilnehmenden Personen bestimmt. Personen, die von Klassismus betroffen sind und eine Identität als Arbeiter*in besitzen, werden systematisch von diesen Diskursen ausgeschlossen …